Preis vs. Wert: Warum Fast Fashion teuer ist
- Tamara Hausner
- 30. Apr.
- 3 Min. Lesezeit

Wahrscheinlich haben wir alle schon einmal ein Kleidungsstück gekauft, das so günstig war, dass es nach wenigen Wäschen untragbar wurde. Aber was steckt wirklich dahinter? Und welche Energie kaufen wir unbewusst mit?
Oscar Wilde wusste es schon: Der Wert geht oft verloren
"Heute kennt man von allem den Preis, von nichts den Wert." – Oscar Wilde
In Bereichen wie Medizin, Architektur oder Jura akzeptieren wir hohe Preise. Wir bezahlen für Expertise, Qualität und Vertrauen. Natürlich schnaufen wir manchmal über eine Rechnung, aber im Grunde wissen wir, dass wir für etwas Wertvolles zahlen.
Ganz anders sieht es in der Handwerkskunst aus. Hier wird Preisdumping fast als Sport betrieben. Besonders in der Modebranche begegnen Selbstständige oft Sätzen wie: „Pfuh, das ist aber teuer!“ Aber warum eigentlich?
Warum ist Fast Fashion so billig – und High Fashion so teuer?
Billigmode kann nur existieren, weil irgendwo anders auf der Welt Menschen unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. In asiatischen Fabriken nähen Arbeiter*innen oft über 12 Stunden täglich, sieben Tage die Woche – und das für Hungerlöhne. Manche sind noch Kinder. Qualität spielt keine Rolle, es geht nur um Gewinnmaximierung.
Doch diese Ausbeutung passiert nicht nur dort. Auch in Istanbul, Nordafrika und Teilen Europas arbeiten Kinder in Fabriken unter prekären Bedingungen. Selbst in Ländern mit strengeren Gesetzen wird oft in Hinterhöfen oder illegalen Werkstätten produziert. Hauptsache, die Ware bleibt billig.
Aber es gibt noch eine unsichtbare Komponente: die Energie, die in diese Kleidung einfließt. Wenn ein T-Shirt in einer Fabrik entsteht, in der Druck, Stress und Ausbeutung herrschen – was glaubst du, was du mit diesem Kleidungsstück mit nach Hause nimmst?
Das ist die Kurzfassung warum Fast Fashion teuer ist.
High Fashion: Qualität oder Marketing?
Teure Mode verkauft sich oft mit dem Label „Made in Italy“, doch das ist nicht immer die ganze Wahrheit. Oft gibt es in Italien nur eine kleine Werkstatt, die eine begrenzte Anzahl an Teilen herstellt, während der Rest doch wieder in Asien produziert wird. Und selbst dort sind die Arbeitsbedingungen nicht immer besser.
Warum sind die Preise dann so hoch? Ein großer Teil fließt ins Marketing. Die Produktionskosten machen oft nur 10 % des Gesamtpreises aus. Die Marge ist enorm. Und während sich kaum jemand darüber beschwert, dass eine Designer-Tasche mehrere tausend Euro kostet, wird über kleine, unabhängige Labels gelästert, die echte Handarbeit liefern.
Individualist*innen in Uniformen
Wir sind alle einzigartig – und doch laufen viele von uns herum wie Klone. Der aktuelle Trend? Old Money – der Wunsch, wie die Elite auszusehen, auch wenn man nicht dazugehört.
Es gibt Luxusmarken, bei denen man erst eine gewisse Summe ausgeben muss, bevor man überhaupt das Recht bekommt, eine bestimmte Tasche zu kaufen. Angeblich muss man für einige Modelle sogar seinen Gehaltszettel vorweisen.
Was sagt das über uns aus? Und warum sind wir bereit, so viel Geld für einen Markennamen zu zahlen – während wir für handgefertigte, faire Mode feilschen?
Ein bewussterer Umgang mit Mode
Es ist an der Zeit, den Wert hinter einem Produkt zu hinterfragen. Nicht nur den materiellen, sondern auch den emotionalen und energetischen. Kleidung ist mehr als nur Stoff – sie trägt eine Geschichte in sich.
Die Frage ist nur: Welche Geschichte möchtest du auf deiner Haut tragen?
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Liebe Grüße
Tamara
Gründerin & Herz von tikitaki Wien
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