top of page

Valentin, wer? - Valentin und die wahre Liebe

Autorenbild: Tamara HausnerTamara Hausner

Hast du dich schon mal gefragt, ob wir vom Hl. Valentin grundsätzlich etwas lernen können? Oder hast du dich in den Konsumrausch ziehen lassen, ohne darüber nachzudenken?


Wenn du denkst, der Valentinstag dreht sich nur um Paare, dann wird dich diese Geschichte von Valentin und der wahren Liebe überraschen.

Es ist wieder so weit. Der Tag der Liebe steht vor der Tür. Die einen freuen sich und beschenken einander gegenseitig. Und andere fühlen einen immensen Schmerz, weil sie Single sind. 


Viele Liebesschlösser auf der Karlsbrücke in Prag
Der Wunsch danach geliebt zu werden, ist weit verbreitet. Sich selbst zu lieben galt im 20. Jh. als egoistisch.

Wer war Valentin?

Gleich vorne weg: Der hl. Valentin von Terni und der hl. Valentin von Rom scheint ein und dieselbe Person gewesen zu sein. Valentin war ein römisch-katholischer Bischof im 3. Jahrhundert in einer nördlich von Rom gelegenen Stadt namens Terni und hatte bei Christen und Heiden gleichermaßen ein hohes Ansehen. Er traute Liebespaare nach christlichen Ritus, obwohl Kaiser Claudius II. das verboten hatte. Dieser wollte ihn zum römischen Glauben bekehren. Valentin hat aber abgelehnt. Daraufhin wurde Valentin von einem kaiserlichen Berater in Gewahrsam genommen, deren Tochter blind war. Dieses Mädchen hat Valentin geheilt und die gesamte Familie des kaiserlichen Beraters ist dem römisch-katholischen Glauben beigetreten. Was dazu geführt hat, dass Valentin geköpft wurde. Die Hinrichtung hat am 14. Februar 268 stattgefunden.


Zum anderen, von Rom, gibt es wiederum die Geschichte, dass er Liebespaare getraut hat, die von ihren Eltern aus nicht heiraten durften. Und dann existiert auch noch die Geschichte, dass Kaiser Claudius II. seinen Soldaten verboten hat, zu heiraten, damit sie für ihn in den Krieg ziehen. Und rate mal, wer sie dennoch getraut hat. Ja genau, der hl. Valentin von Rom. Hingerichtet wurde dieser angeblich ebenso am 14. Februar aber ein Jahr später, also 269.


Nun denn. Du weißt bescheid. Darauf basiert der Tag der Liebe, der Valentinstag, der angeblich schon 80 Jahre nach dem Tod von Valentin gefeiert wurde. 


Und irgendwann begann es dann, dass man Blumen geschenkt hat. Aber warum eigentlich?

Tatsächlich gab es diesen Brauch schon im alten Rom. Rein zufällig am 14.Februar wurde damals das Fest der Göttin Juno, der Beschützerin von Ehe und Familie, gefeiert. Die Altäre der Göttin wurden mit Blumen geschmückt und alle Frauen in der Familie mit ihnen beschenkt. Naja, der Bischof hat den vermählten Paaren angeblich auch Blumen aus seinem Garten geschenkt. Es kursiert sogar eine Geschichte, dass er Menschen, die an seinem Garten vorbeigekommen sind, einfach so Blumen überreicht hat. Offenbar war er einfach ein herzlicher Mensch.


Im 20. Jahrhundert ist dann der Brauch in den USA entstanden am Valentinstag Blumen zu schenken. Und ab den 1950er Jahren war der Brauch dann auch in Österreich angekommen. Dieser wurde offensichtlich, wie so vieles von den Alpen gebremst und hat ein bisschen gedauert. ;)


Nun, worauf ich eigentlich hinaus will.

Herzförmige Erdbeeren

Der Hl. Valentin war offenbar ein sehr selbstbewusster Bischof. Es scheint so als wäre er zu seinen Werten gestanden, obwohl er gewusst hat, was die Konsequenzen sind. Er hat als Gläubiger die Liebe gefeiert. Die verbotene Liebe ebenso, wie die willkommene. Und seine lieben Gesten zeigen wiederum, worum es tatsächlich geht. Die wahre Liebe, für die Valentin steht, war und ist die wichtigste Lehre “Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.” Ja, das ist tricky, denn es ist leichter, andere zu lieben als sich selbst. Wenn man geliebt wird, ist man liebenswert. So lautet zumindest der Glaubenssatz in den Köpfen vieler Menschen. Das ist aber eigentlich nicht richtig. Früher hat man zB. oft gesagt "Eigenlob stinkt". Oder wenn man sich selbst akzeptiert hat, dann war man selbstverliebt oder gar narzisstisch. Aber das ist alt und kann weg. Und jetzt stehen viele da und wissen gar nicht, wie man sich selbst annehmen und akzeptieren kann, Wer kennt das nicht? Gut, alle behaupten, sich selbst zu ehren und zu lieben, aber oft lügen wir uns da selbst ordentlich ins Tascherl. 


Es ist meiner Meinung nach definitiv nicht der Tag der Liebenden im Sinne einer Partnerschaft, sondern der Tag aller Menschen, die Liebe in ihren Herzen haben. 

Und ohne das Fundament, dass man sich selbst wertschätzt und liebt, und zwar wirklich und nicht nur Blabla, hat jede Partnerschaft entweder keine Zukunft oder nur eine seltsame Dynamik. Die Selbstakzeptanz und Selbstliebe ist die Basis, ja sogar das Fundament, für alle Beziehungen. Egal ob platonisch oder romantisch. Denn wer die Liebe des anderen braucht, um sich selbst annehmen zu können und zu lieben, ist schlicht abhängig.


Hat sich dein Blick auf den Tag jetzt geändert?


Lass uns kurz zusammenfassen: Der Mann ist als Märtyrer am 14.Februar 269 geköpft worden, weil er zu seinen Werten und sich selbst gestanden ist. Laut den Texten, die ich gefunden hab, scheint er ein sehr besonderer Mensch gewesen zu sein. Er hatte eine gewisse Anziehung. Wahrscheinlich, weil er die Liebe im Herzen getragen hat. Vielleicht auch, weil er für sich selbst und seine Werte eingestanden ist. Tatsächlich hat die katholische Kirche den Feiertag eines Tages aus dem Kalender gestrichen, weil es zu wenig Beweismaterial zu Valentin gibt. Es könnte genauso eine Finte gewesen sein, um die Menschen dazu zu bringen, den römisch-katholischen Glauben anzunehmen. Wir wissen es nicht genau. Liegt schon ein Weilchen zurück. 

Aber Fakt ist, dass auch Singles die Liebe feiern dürfen. Es geht um die allgegenwärtige Liebe. Die bedingungslose Liebe zu sich selbst und anderen. 


Wie siehst du den Valentinstag jetzt? Ist es für dich ein Tag der romantischen Liebe oder eher eine Erinnerung daran, dich selbst und andere wertzuschätzen?

Wie wäre es, wenn du den Valentinstag dieses Jahr als Tag der Selbstliebe feierst?   Schreib dir selbst einen kleinen Liebesbrief oder tu etwas nur für dich. Du bist es wert!

Teile deine Gedanken in den Kommentaren!

Kennst du jemanden, der diesen Artikel lesen sollte? Teile ihn mit Freund*innen, die sich am Valentinstag vielleicht unnötig schlecht fühlen.

Lass uns gemeinsam den Valentinstag neu denken! Und abonniere den Newsletter, denn dann erfährst du als Erste, wenn der nächste Blogpost veröffentlicht wird.


Schön, dass du den Artikel bis hierhin gelesen hast. Danke dir für deine Zeit!


Gründerin und Herz von tikitaki, Tamara Hausner (Foto mit Filter gemacht)

Liebe Grüße


Tamara

Gründerin & Herz von tikitaki Wien


Comentários

Avaliado com 0 de 5 estrelas.
Ainda sem avaliações

Adicione uma avaliação
bottom of page